Sonntag, 7.Oktober 2012


Tagesprogramm:
07:30 Frühstück
08:15 Treffen an der Tauchbasis
08:30 Auslaufen des Tauchboots
09:00 Erreichen des ersten Schnorchelspots
12:30 Mittagsessen
14:00 Erreichen des zweiten Schnorchelspots
15:30 Rückfahrt
16:00 Ankunft an der Jetty/Tauchbasis
19:00 Abendessen
20:30 Vortrag über Fluoreszenz im Riff

Wetter:
sonnig, ca. 33°C, Wassertemperatur etwa 28°C, mittelstarker Wind aus nordwestlichen Richtungen, z.T. stärkerer Seegang

Gezeiten:
LW: 04:20 (0,4m), 16:33 (0,4m)
HW: 10:36 (0,6m), 22:45 (0,6m)

Tagesablauf:
In aller Frühe trafen sich die noch gesunden Mitglieder der Exkursiongruppe zum Frühstück. Inzwischen sind schon 4 Ausfälle aufgrund von Krankheit zu beklagen, die leider nicht am Bootstrip teilnehmen konnten.
Kurz nach dem Frühstück trafen wir uns an der Tauchbasis, anschließend wurden Studenten und Schnorchelequipment auf das Tauchboot verladen. Wir bekamen noch eine kurze Einweisung von unserem Guide Ahmed und gleich darauf legten wir ab.
Auf der ca. 20-minütigen Fahrt etwa 4 km nach Süden in die Sham Tachtani („lower bay“) konnten wir uns bereits mit dem sonnigen Oberdeck vertraut machen. Nach der Ankunft in der Bucht begann wie üblich das große Umziehen. Bevor jedoch alle über das Riff ausschwärmen konnten, wurde noch ein Gruppenfoto in unserer MARES-Ausrüstung gemacht (wegen einiger Ausfälle durch "Pharao's Revenue" nicht ganz komplett).



Das Riff selbst unterschied sich deutlich von unserem Hausriff in der Mangrove Bay, vor allem aufgrund der vielen abgestorbenen und abgebrochenen Korallen (v.a. Porites nodifera). Die großen umge-stürzten Porites nodifera-Blöcke sind vermutlich auf früher ankernde Schiffe zurückzuführen (es werden seit einigen Jahren feste Verankerungen benutzt). Ansonsten war die Korallenfauna ähnlich zur bekannten Riffgesellschaft westlich (rechts) der Jetty, wobei auch hier eine klare Dominanz von Porites nodifera zu erkennen war, außerdem wurden einige große Exemplare der Gelben Salatkoralle (Turbinaria reniformis) gesichtet. Auch den Fischen und Wirbellosen wurden keine großen Auffälligkeiten beobachtet, erwähnt werden sollten hier allerdings der häufig anzutreffende Griffel-Seeigel (Heterocentrotus mammilatus) sowie ein Rodolithbrocken, der von corallinen Rotalgen gebildet wird und den Herr Wörheide auf der Riffkrone fand. Innerhalb der Riffkrone, die wie ein Schweizer Käse durchlöchert war, gab es einige größere kraterartige Löcher. Auf der Riffkrone waren Anzahl und Diversität von Fischen und Korallen eher mager, in Richtung des in der Brecherzone liegenden Riffrandes nahm beides wieder zu, wobei wir auch hier den Eindruck hatten, dass eine ähnlich hohe Diversität und Individuenzahl wie in unserem Hausriff nicht erreicht wurde.
Zurück auf dem Schiff erholten wir uns von den Strapazen des ersten Schnorchelgangs. Währenddessen unternahmen die beiden Dozenten zusammen mit dem Tutor Benni und dem Guide Ahmed einen Tauchgang, um auch die tiefer liegenden Bereiche des Riffs zu erkunden. Anschließend wurden wir mit einem reichhaltigen und schmackhaften Mittagessen versorgt. Nach dem Essen wurde noch eine kleine Verdauungspause eingelegt, danach fuhr das Boot auf die südliche Seite der Bucht zum zweiten Schnorchelplatz.
Dieser Riffabschnitt war deutlich lebendiger und fischreicher als der erste, jedoch war auch die Strömung stärker. Der Großteil der hier vorkommenden Arten war bereits vom Hausriff bekannt, jedoch ließen sich auch einige seltenere und unbekannte Arten ausmachen, z.B. mehrere Schwärme kleiner Fische, die um das Riff zogen. An-sonsten bot dieser Riffabschnitt keine großartigen Überraschungen. Nach der Rückkehr zum Boot wurde erneut eine Erholungspause eingelegt, die auch für olympiareife Synchronsprünge genutzt wurde.
Anschließend machten wir uns wieder auf den Heimweg und erreichten trotz starken Seegangs um etwa 16:00 Uhr die Jetty. Nachdem die Ausrüstung wieder ordnungsgemäß verstaut wurde, konnten die Studenten ihren freien Sonntagnachmittag genießen.
Um 19:00 Uhr traf sich die Gruppe (zumindest diejenigen ohne Verdauungsprobleme) zum Abendessen. Anschließend bekamen wir um 20:30 Uhr einen interessanten Vortrag über Fluoreszenz in Korallenriffen zu hören, bei dem deutlich wurde, dass in Wirklichkeit nichts so ist, wie es in Wirklichkeit ist.
TH/AG

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen