Mittwoch, 10. Oktober 2012


Tagesprogramm:
07:30 Frühstück
08:15 Treffen an der Tauchbasis
08:30 Auslaufen des Tauchboots
09:45 Erreichen des ersten Schnorchelspots
13:00 Mittagsessen
14:00 Erreichen des zweiten Schnorchelspots
15:30 Rückfahrt
16:00 Ankunft an der Jetty/Tauchbasis
19:00 Abendessen
20:30 Vortrag über „Die Biologie des kleinen Unterschieds“ (Prof. Haszprunar)

Wetter:
sonnig bis leicht bewölkt, ca. 30°C, Wassertemperatur etwa 29°C, mittelstarker Wind aus nordwestlicher Richtung, z.T. starker Seegang

Gezeiten:
HW: 00:57 (0,6m), 13:28 (0,6m)
LW: 07:13 (0,4m), 19:43 (0,4m)

Tagesablauf:
Der letzte volle Tag in unserem ägyptischen Domizil sollte wieder im Zeichen eines Bootsausflugs stehen, um einen Einblick in weitere Riffgesellschaften zu bekommen. So trafen wir uns wieder um 7:30h teilweise noch etwas verschlafen beim Frühstück und siehe da, alle krankheitsbedingten Ausfälle waren wieder genesen und wir konnten deshalb um 8:30h endlich wieder vollzählig unseren letzten Ausflug beginnen.
Die etwa 75-minütige Fahrt zu unserem ersten Schnorchelspot, "Torfa Lassal" am Utopia-Resort (nördlicher Teil der Bucht), war durch starken Seegang nicht nach Jedermanns Geschmack und einige hatten sehr damit zu kämpfen. Die Fische freuten sich.
Nach kurzer Erholung ging es dann ab ins Wasser. Unser Guide Ahmed hatte uns in der vorigen Besprechung eine hohe Diversität und schöne Farben versprochen und er sollte Recht behalten. Neben einer hohen Anzahl an Fischarten waren auch die Korallen sehr divers und farbenfroh. Das sehr klare Wasser und die damit verbundene gute Sicht verstärkten das Erlebnis natürlich noch.
Wir schnorchelten zunächst am Riffhang entlang in Richtung der dem Meer zugewandten Brandungszone an der Riffschulter. Hier waren vor allem Sergeantfische (Abudefduf sexfasciatus), Doktorfische (Acanthurus sohal, Naso elegans, Naso unicornis Zebrasoma desjardinii) und Chromis (Chromis viridis) zu sehen. Besondere Steinkorallen waren große Tischkorallen (Acropora pharaonis) und Salatkorallen (Turbinaria reniformis) mit fast zwei Meter Durchmesser und intensiv gelber Färbung.
An der Riffschulter selber wurden die Fischschulen größer und wir konnten einen Schwarm Großmaulmakrelen (Rastrelliger kanagurta) beobachten. Das Vorriff bildete hier außerdem Stufen und bot uns den vielleicht schönsten Korallengärten der Exkursion, wohingegen das Riffdach von Algen überwuchert war und daher von vielen herbivoren Fischen besucht war.

Der Weg zurück zum Boot führte uns durch einen zerklüfteten Canyon in das Riffdach. Dabei wurde von einigen Schnorchlern sogar eine Meeresschildkröte und eine Qualle gesehen. Die Zerklüftung äußerte sich im Riffdach in kleineren und größeren Höhlensystemen, wovon einige auch von Schorchlern durchtaucht werden konnten. Ein eindrucksvollen Erlebnis!
Während sich die Schnorchler von den Strapazen des Wassers erholten, widmeten sich die Taucher, also die drei Dozenten plus Tutor Benni, mit Guide Ahmed erneut den Höhlensystemen und deren durch Dunkelheit geprägten Fauna/Flora/Porifera. Das anschließende Mittagessen war wie schon das letzte Mal sehr gut und reichhaltig.
Die Fahrt zum zweiten Schnorchelspot fiel nur sehr kurz aus, da wir lediglich die Bucht durchquerten um den südlichen Teil zu erkunden. Unser letzter Schnorchelgang der Exkursion begann mit einem riesigen Schwarm von Hartkopf-Ährenfischen (Atherinomorus lacunosus) und war ansonsten ebenfalls von einem zerklüfteten Riffdach mit vielen Canyon- und Höhlensystemen geprägt. Auch hier waren wieder Sergeant- und Doktorfische in großen Mengen vorhanden. Vereinzelt konnten Feuerfische (Pterois miles) und Seenadeln (Trachyrhamphus bicoarctatus) gesehen werden.

Bevor das Boot die Rückkehr antreten konnte wurde die Zeit wieder für Bade- und Sprungaktivitäten genutzt, diesmal aus Sicherheitsgründen nur vom Unterdeck. 



Die Rückfahrt verlief durch abgeflauten Wind und mit den Wellen sehr ruhig und es gab keine weiteren Zwischenfälle. Wir erreichten die Jetty in Mangrove Bay um ca. 16:00 Uhr.
Am Abend wurde unsere Exkursion dann von Prof. Gerhard Haszprunar mit einem amüsanten populärwissenschaftlichen Vortrag über die geschlechtlichen Unterschiede von Lebewesen gebührend abgeschlossen.
An dieser Stelle möchten wir uns noch im Namen aller Studenten für die lehrreiche und schöne Exkursion bedanken!
PK/BK

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