Mittwoch, 3. Oktober 2012


Tagesprogramm:
08:00 Frühstück
08:30 Gruppenbesprechung, Vortrag über Riffzonierung und Korallendiversität (speziell Cnidaria) (Prof. Wörheide)
10:30 Erster Schorchelgang
12:30 Mittagspause
14:00 Zweiter Schnorchelgang
16:30 Selbstständige Nachbearbeitung der Beobachtungen
18:00 Gruppenbesprechung
         Zusammentragen der Ergebnisse
         Aufzählung der wichtigsten Korallenarten
19:15 Abendessen
20:30 Vorträge der Biologie-Studenten der Universität Tübingen über ihre Projekte
Wetter:
sonnig, ca. 35°C, relativ starker Wind aus Norden, verstärkter Wellengang, Wassertemperatur: ca. 28°C
Gezeiten:
LW: 01:46 (0,2m); HW: 08:02 (0,7m);
LW: 14:00 (0,3m); HW: 20:04 (0,7m)
Tagesablauf:
Zu einer unmenschlichen Zeit (für Studenten) (09:00h!) und viel zu wenig Kaffee begann der zweite Exkursionstag mit einem einführenden Vortrag von Prof. Dr. Wörheide, der uns die Riffzonen und die dazugehörigen Korallen näher brachte. Das für das Rote Meer typische Saumriff untergliedert man, von der Küste ausgehend, in Lagune (Strand, Uferkanal, Seegraswiesen, Korallenhorste mit Mikroatollen), Riffkrone mit Brunnen und Grottensystem und einen Riffhang, der das Vorriff einleitet. Hier findet man Schutthalden und vorgelagerte Riffpfeiler. Die Wuchsformen der Korallen sind hierbei abhängig von Temperatur, Sedimenteintrag, Wellenenergie, Lichteinstrahlung, Wind/Strömung und der Salinität. Diese Faktoren sind Zonenabhängig.
Ausgerüstet mit einem HighTech-Underwater Pen 3000 (=Bleistift) und einer profanen Schreibtafel begaben wir uns, teilweise neu eingekleidet (Viola und Alex passten nicht in ihre Anzüge), in den Bereich rechts der Jetty der Mangrove Bay. Mithilfe einer wasserfesten Identifikationstafel bestimmten wir die dominanten Korallengattungen und deren zonengebundenen Standorte.
Nach einer Mittagspause und mit der Erkenntnis, dass wohl der Zwillingsbruder eines unserer geliebten Professoren (nicht anwesend hier) in der lokalen Tauchbasis arbeitet, führten wir die Artenbestimmung im Bereich links der Jetty in der Bucht durch. Trotz Prof. Wörheides eindrücklichem Hinweises uns ausschließlich mit Cnidaria zu beschäftigen („Blenden Sie die Fische aus!“), entdeckten wir auch ein paar Schmankerl (Octopus, Seegurke, Blaupunkt-Stechrochen, Indischer Rotfeuerfisch).
Nach vollbrachter Nachbearbeitung unter der sinkenden Sonne Afrikas trafen wir uns im angestammten Hörsaal/Bar zum Zusammentragen der 
Ergebnisse
Häufigste Korallenarten:
       Feuerkorallen (Millepora dichotoma, M. platyphylla); Riffhang
       =>Klasse: Hydrozoa
       Porenkoralle (Porites nodifera, P. lutea); Riffhang
       => Klasse Anthozoa, Ordnung: Scleractinia
       Himbeerkoralle (Pocillopora sp.); Riffhang, Lagune
       => Klasse Anthozoa, Ordnung: Scleractinia
       Fingerkoralle (Stylophora pistillata); Lagune
       => Klasse Anthozoa, Ordnung: Scleractinia
       Geweihkoralle (Acropora sp.); Riffhang
       => Klasse Anthozoa, Ordnung: Scleractinia
       Straußkoralle (Xeniidae); Riffhang
       => Klasse: Anthozoa (UK: Octocorallia)
       Edwards Sternkoralle (Goniastrea edwardsi); Riffhang (flach)
       => Klasse Anthozoa, Ordnung: Scleractinia
       …
Nach dem Abendessen mit urägyptischen Spezialitäten inkl. Folklore und Kuchen für das Geburtstagskind fanden um 20:30h noch die Vorträge der Biologie-Studenten der Tübinger Universität statt, deren Inhalt wir beide aufgrund eifrigen bloggens leider nicht wiedergeben können. Der frenetische Applaus des Publikums ließ uns unser Fernbleiben jedoch bedauern.
Guad Nacht beinand!
      
JH/AM

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